WENN EINE VON UNS STIRBT. EINE BEGRÄBNISPROBE • Linde, Niemann, Roelofs

Theater, MADE in Frankfurt (Publikumspreis 2019)

70% SCHWARZER HUMOR, 40% BELCANTO, 30% LEBENSLUST, 25% TIEFGANG, 15% TODESMUT, 0% TORSCHLUSSPANIK.

10.06.2022 • KULTURHAUS DOCK 4 – Studiobühne Deck1 • 20:00 Uhr • Tickets

Niemann und Roelofs, ehemals Kolleginnen, immer noch Freundinnen, trafen sich kürzlich im Keller, um den Fundus ihrer gemeinsamen vergangenen Produktionen zu sichten – ein halbes Frankfurter TheaterMusikKabarett-Leben, peinlich geordnet. Angesichts der sehr langen Vergangenheit, die sich vor ihnen ausbreitet, und der sehr kurzen (was kommt denn da noch?) Zukunft – fangen sie spaßeshalber an, sich gegenseitig Grabreden zu halten, prophylaktisch. Eine Begräbnisprobe mit Publikum, das praktischerweise gleich als Trauergemeinschaft fungiert. Und wenn man sich schon um Tod und Bestattung kümmert, kann man ja auch gleich die wichtigen Fragen angehen – letzte Dinge, letzte Worte, letzter Wille … und ob man vorher aufräumt. Doch haben sie inzwischen ein dickes künstlerisches Problem: Annemarie macht keine Musik mehr! Oder nimmt Roelofs die Posaune doch noch in die Hand? So viel steht fest: Ohne Musik wird nicht gestorben!

MIT • Cornelia Niemann/Annemarie Roelofs SKRIPT UND REGIE • Birgitta Linde FOTOS UND DIASHOW • Sabine Brunk

DAUER • ca. 95 Min., inkl. 15 Min. Pause

FÖRDERER • Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Cornelia Niemann ist Schauspielerin und arbeitet seit 1972 hauptsächlich in Frankfurt am Main (Schauspiel Frankfurt, TAT, Künstlerhaus Mousonturm, Freie Szene). Von 1984-2000 war sie mit eigenen frauenpolitisch engagierten Kabarettprogrammen unterwegs. Für ihr Engagement erhielt sie 1999 den Tony Sender Preis der Stadt Frankfurt. Als Bühnenpartnerin und Komponistin immer dabei: Die niederländische Free-Musikerin (Violine und Posaune) Annemarie Roelofs, bis 2013 Professorin für Jazz und Pop an der HfMDK Frankfurt. Die Zusammenarbeit mit der freien Regisseurin Birgitta Linde hat eine lange Tradition: Das Duo spielte unter anderem in ihren experimentellen Erfolgsinszenierungen »Ladie’s Voices« (Gertrude Stein) und »Die Gehaltserhöhung« (Georges Perec).

Foto © Alexander Paul Englert